Weltneuheit: ziegelrote Solarmodule im denkmalgeschützten Ortsbild im Kanton Freiburg

Die Integration von Photovoltaikanlangen auf geschützten Bauten war bisher oft ein ungelöstes Problem. Im Freiburger Dorf Ecuvillens konnte in

Die Integration von Photovoltaikanlangen auf geschützten Bauten war bisher oft ein ungelöstes Problem. Im Freiburger Dorf Ecuvillens konnte in dieser Hinsicht ein wichtiger Fortschritt erzielt werden: Auf dem Dach des Bauernhauses von Alexandre Galley wurde eine Solaranlage mit ziegelroten Photovoltaikmodulen eingebaut. Diese Neuheit basiert auf einer Technologie, die vom Schweizer Forschungszentrum CSEM (Schweizerisches Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik) und ISSOL Schweiz entwickelt wurde und die es ermöglicht, den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu erhalten. Das Pilotprojekt von Ecuvillens ist der Unterstützung des Amts für Energie und des Amts für Kulturgüter des Kantons Freiburg, des Bundesamts für Energie (BFE) und von ÜserHuus sowie dem Engagement verschiedener Partner zu verdanken.

In den vergangenen Jahren hat das CSEM verschiedene Ansätze entwickelt, um das Aussehen von Photovoltaikmodulen zu verändern und so die energetischen Ziele mit den Anforderungen an die Ästhetik und den Denkmalschutz vereinbar zu machen. Eine seiner technologischen Innovationen findet heute im Rahmen eines Pilotprojekts ihre erste praktische Anwendung auf dem Dach des Bauernhauses von Alexandre Galley in Ecuvillens. Die eingebauten Solarmodule, die mit «gewöhnlichen» kristallinen Silizium-Solarzellen bestückt sind, weisen eine einheitliche Rottönung auf, die der Farbe von Ziegeln nachempfunden ist. Auf diese Weise kann das Gebäude unter Wahrung seines ursprünglichen Charakters ein Maximum an Strom produzieren.

Die Realisierung dieses Pilotprojekts wurde vom Amt für Energie und vom Amt für Kulturgüter des Kantons Freiburg, vom Bundesamt für Energie und von ÜserHuus unterstützt. Für die Produktion der Solarmodule konnte die Firma ISSOL Schweiz gewonnen werden, die sich dazu bereiterklärt hat, diese kleine Menge mit einer Gesamtfläche von 230m2 zu produzieren. Die Anlage wurde von der Firma Solstis in Lausanne auf dem Dach montiert. Das Vorzeigeprojekt führt uns das starke Entwicklungspotenzial der Photovoltaik vor Augen. Diese Technologie gehört zum Instrumentarium, mit dem der Bund die Ziele der Energiestrategie 2050 erreichen will.

 

Die Photovoltaik hat in den vergangen Jahren ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet und der Trend hält weiter an, insbesondere seit das Stimmvolk die Energiestrategie 2050 des Bundes angenommen hat. So wurde die installierte Fläche im Kanton Freiburg in den letzten zehn Jahren um das Zwanzigfache gesteigert.
Die neue Pilotanlage in Ecuvillens wird voraussichtlich pro Jahr 28 MWh Strom produzieren. Sie weist einen nur etwa 20 % tieferen Wirkungsgrad als eine herkömmliche Photovoltaikanlage auf. Die 230 m2 grosse Anlage produziert ausreichend Strom, um den durchschnittlichen Verbrauch von acht vierköpfigen Medienmitteilung Weltneuheit: ziegelrote Solarmodule im denkmalgeschützten Ortsbild im Kanton Freiburg Seite 2 Haushalten zu decken. Dies reicht bei Weitem aus, um den Strombedarf des Bauernhofs zu decken. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespiesen.

Das Pilotprojekt startete mit den ersten Studien im Jahr 2014 und konnte dank dem Engagement des Eigentümers, der wertvollen Zusammenarbeit des CSEM und der beteiligten Unternehmen, der Begleitung und finanziellen Unterstützung des Amts für Energie, des BFE und von ÜserHuus sowie dank der Offenheit des Amts für Kulturgüter realisiert werden.

 

Die Zukunft wird zeigen, ob das in Ecuvillens erprobte Modell künftig auch auf anderen geschützten Gebäuden in der Schweiz und in Europa eingebaut wird, so dass diese Technologie, die einen wichtigen Beitrag an die energiepolitischen Zielen der Schweiz leisten wird, eine noch grössere Verbreitung findet

 

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